Freitag, 4. April 2014

für einen mann

Am Sonntag saß ich mit einer Freundin bei Kaffee und frischem Nussstollen.
Ziemlich verkatert tauschten wir uns über die vergangene Samstag Nacht aus,
und sie erzählte mir wie es kam, dass sich ein für gut befundener junger Mann, 
über Nacht der ständig wachsenden Herde von sich rumtreibenden Premium-Ärschen anschloss.

Es ist wahrlich ein Katzenjammer, dass man als anständige, junge Frau keinen rechten Mann mehr findet. 
Sprich, einer den man auch mal ausserhalb von Bar und Bett trifft und manchmal auch was anderes als Koitus zusammen unternimmt. 
Nicht, dass uns dieser nicht auch sehr am Herzen läge, aber manchmal werden wir romantisch und träumen vom Gesamtpaket.
Und sie erzählte mir von ihrem Walk Of Shame am nächsten Morgen.
Fragend zieh ich die Brauen hoch. Für alle, die das wie ich nicht wussten:
der Weg von deinem Lover undercover zu deiner Wohnung, 
reichlich verkatert, stinkend, schminkeverschmiert, kaum geschlafen, dafür frisch gefickt.
Eigentlich, abgesehen vom Kater, kein unangenehmer Zustand.
Aber eben: Walk Of Shame.
das heisst, du hast dich entweder vögeln lassen, obwohl du ihn gar nicht nett findest, 
oder die Situation ist als entwürdigend und unzufriedenstellend einzustufen.
Ist echt saublöd, so ein Walk Of Shame. Eben weil du dich schämst. Hatt ich schon genügend!
Aber gestern nicht! 
Bin gestern den Walk Of FAME entlang.
Reichlich verkatert, stinkend, schminkeverschmiert, kaum geschlafen, dafür frisch gefickt.
Aber zum Unterschied:
Als schönster Schmuck ein X-Large Lächeln, ein Paar leuchtende Augen, ein aufrechter Gang, 
ein tänzelnder Schritt.
Ich lehn mich mal an Bob Marley an und schließ somit mein Plädoyer:

Alle Ärsche werden dich verletzen,
also such dir den aus,
der's wert ist,
von dir geleckt zu werden.



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