Mittwoch, 30. Juli 2014

Instanttravels

 Man sollte Entscheidungen nicht so ernst nehmen. Das Leben ist kein Schachspiel. 
Es ist ein Experiment. 
Dann also laufen.
Entscheidungen wechseln stündlich die Richtung. Richtig und falsch sind weit entfernte oder nicht existente Häfen auf der unglaublichEn Reise übers Meer.
Bin gespannt wie ein Regenschirm aufs Leben hinter den Bergen. Oder VOR den Bergen? Letztendlich Ansichtssache wie so vieles.
Ich muss mein Hirn säubern.
Müll rausdörren.
Friede finden.
Bin oft so aufgeregt, dass mein Atem sehr schnell geht, als hätte ich Sex, oder ganz darauf vergesse, um kurz darauf nach Luft zu schnappen, diesem Lebenselixier. 
Überall lauern absurde Situationen wie ein Plastiksack der sich im Gestrüpp am Strand verliert.
Leute, die kreischen neben mir, während ich stumpfe oder hochtrabende Gedanken durch die Lüfte der Welt jage. Alles Leben spielt sich im Kopf ab. Eiskaltes Bier tropft auf heiße, nackte Schenkel.

Dienstag, 15. Juli 2014

bäume und menschen fressen

kannst du bäume fressen um mitternacht
zigaretten rauchen so stark
dass spinat nichts mehr ausrichten kann
driften wir ab beim tee
und vergessen unsere unterwäsche bei vollmond
lachen trunken über den dinosaurier
gießen blumen mit bier
frauen stehen stundenlang an der brücke
im gefängnis sitzt ihr geliebter
und alles was sie sehen
gitterstäbe und ein taschentuch verwichst
abstrakte situationen
alles wenn ich die scheuklappen mittags auszieh
grelle sonne überall und dunkle schatten von menschen und bäumen
die ich fresse um mitternacht
und zigaretten rauche so stark
dass spinat nichts mehr ausrichten kann



die blanke seele

ich sollte weniger
und mehr bei mir sein
als ausser mir sein
oder in mich gehen
oder mehr vorwärts streben
ich glaub es fehlt mir nicht an tiefe
eher an richtung

aber den weg des herzens ist noch keiner gegangen
und das dickicht von lebenslabyrinth ist so dickicht

also soll mir auch keiner was erzählen
niemand kennt die melodie
die das herz singt.
und es singt sie sehr laut
aber ich bin auch sehr allein im dickicht
und wundere mich kaum
dass sie keiner hört

eigentlich auch wurscht
weil dann kannst so laut und so falsch singen
alles ist doch so scheissegal.
alles was zählt
ist das es sich für mich rund anhört.
die einzelnen resonanzen die andere
zu hören meinen
und nach ihnen sich über mich ein urteil bilden
alles arschficker
rosinenpicker
ich nehm den ganzen kuchen ungeschönt
schlag mir den ranzen mit leben voll
lieg dann allein mit bauchweh rum
oder kotz mich unter leuten aus
und freu mich
was für ein wunderbar traurig lustiges kunstwerk das doch ist
der kuchen
die kotze
das alleinsein
das exzentrisch schöne
die liebe zu denen
denen ich gebe ohne zu zählen
und die blanke seele
in der sich spiegeln farben, licht und schatten.